Der Psycho somatische Weg

…… Die Feldenkrais Methode lässt sich hervorragend in den Kontext moderner psychosomatischer Therapieansätze integrieren und auch in die Erkenntnisse der Neurologischen Forschung …..

Ich bezeichne im Weiteren als psycho-somatisch alle Methoden, die dem Körper und dem Geist zu mehr Klarheit in der Selbstwahrnehmung verhelfen.

Bessere Wahrnehmung, Unterscheidungen treffen zu können, Wahlmöglichkeiten zu entwickeln bedeutet Veränderung.

Gerald Hüter, ein populärer Gehirnforscher, sagte: Wenn ein neunzig jähriger Mann sich in eine Chinesin verliebt, und mit ihr nach China zieht, wird er chinesisch lernen.   

Emotionale Anstöße sind wichtig, um eine Veränderung in Gang zu bringen, neue Herausforderungen; Reisen, neue Menschen, neue Liebe, neuer Nervenkitzel, Grenzerfahrung wenn auch nicht Grenzüberschreitung oder manchmal doch, immer auf sich und sein Empfinden bezogen. 

Das sind die Impulse, die im Außen gesucht werden können. Gutes Essen, Einkäufe, kreative Tätigkeiten, was will mein inneres Kind, bin ich mit ihm in Kontakt? - auch Erfahrungen, die mit Gefühlen behaftet sind, die man als negativ bezeichnet, mentale und körperliche Anstrengung, anspruchsvollere Beziehungskonstellationen, Diskussion, Streit. 

Dazu bedarf es Impulsen von innen, zum Beispiel über psychosomatische Methoden wie Feldenkrais, Familienaufstellung bzw. Systemische Aufstellung, Somatic Experiencing, Myofascial Release uvm., sowie Meditation unter Auseinandersetzung mit den eigenen Ängsten ( Was macht dieser schwierige Moment mit mir? Was sagen meine inneren Stimmen zu mir?), Psychotherapie, Sexualtherapie und Astrologische Beratung. So kann man sich als Mensch allmählich entfalten, und zwar so, wie man selbst ist, nicht, wie es von einem erwartet wird, und wie man deswegen vielleicht von sich selbst erwartet… (siehe auch: Links zu Kollegen und Büchern)

Das wird wahrscheinlich zu Konflikten führen, die man vorher jedenfalls nicht bewusst wahrgenommen hat, die aber der Vertretung der eigenen Wahrheit dienen, dem Eigenwillen, sich selbst, der eigenen Balance, der eigenen Gesundheit. Das Leben wird dadurch wahrscheinlich nicht einfacher, aber lebenswerter.

Mit einem Selbstbild, über die Arbeit an sich selbst und Lebenserfahrung der Vollständigkeit ein wenig näher gebracht, kann man sich besser einschätzen, sich besser regulieren, und dann Grenzen ziehen beziehungsweise Wege anders wählen, sodass man nicht so schnell an unangenehme Grenzen stößt bzw. sie überschreiten muss, um zu existieren -  oder eben auch bewusst wahrnehmen kann, dass man sich gerade im Grenzbereich bewegt und bald Pause braucht.

Das Leben wird sich allmählich, in kleinen verträglichen Schritten, anders sortieren. 

Worum soll Körperarbeit mein Denken und mein Leben ändern?

Zwei kurze Experimente:

1.Rechnen Sie 5x18 im Kopf und spüren Sie nach, ob sich dabei im Kopf und im Hals und vielleicht auch im restlichen Körper eine leichte Spannung aufbaut.

2.Denken Sie an einen Menschen, den Sie bald wiedersehen möchten, und spüren Sie nach, ob sich in ihrem Brustkorb oder auch im restlichen Körper eine leichte Spannung aufbaut.

An der Art, wie ein Mensch geht, kann man ihm manchmal direkt ansehen, welche Haltung er dem Leben gegenüber hat. Geht er geduckt, läuft er eilig, baut er sich willentlich auf, spielt er Überzeugung und Freude. Schauspiel arbeitet doch mit diesen Ausdrucksmitteln.

Auch Kognition und Emotion erzeugen Bewegung im Körper.

Wenn man die Bewegungsabläufe eines Menschen durch Körperarbeit ändern kann, sodass er, ohne es zu simulieren, anders geht, wird er auch Lösungen finden, seine Haltung zum Leben zu ändern. Dann denkt er anders.

(siehe auch: Körperbeherrschung oder Performance , Schauspiel)